
Ornithologischer Spaziergang
am Kiessee am 26. Mai 2012
Bei schönstem Wetter und einem gut gelaunten Hannes Dörrie konnten unsere Gruppe (9 Personen; einige Entschuldigungen und eine Familie hatte die Zeitverschiebung nicht mitbekommen) pünktlich den Rundgang starten. Und schon gab´s den ersten Stopp, denn die für Göttingen noch neue Graugänsefamilie zeigte sich am Ufer:
Die Wasserqualität lässt jetzt schon zu wünschen übrig, wie wird das erst im August werden?
Abseits vom Hauptwander-Highway wurden wir in den ehemaligen Park des Tongrubenbesitzers geführt. Stark verwildert bietet der an Totholz und Kletterpflanzen reiche Wald vielen Singvögeln und Käfern einen etwas versteckten Lebensraum, den man am Kiessee gar nicht vermutet.
Auf dem Südteil des Kiessees waren dann Haubentaucher und Blesshühner mit ihren Jungen zu bewundern und immer wieder zog ganz ruhig ein Graureiher über uns seine Kreise. Einige aufgeregte Ornithologen wollten einen Rallenreiher gesehen haben, eine kleine Reiherart, die nur alle paar Jahre mal auf dem Durchzug in Göttingen Halt macht. Hannes zog mit uns ganz cool in Richtung Insel davon und - siehe da! - der braungraue Reiher stand da im Uferschlamm, bis er von einer Krähe verjagt wurde und im Fluge seine wunderschön cremeweissen Flügel leuchten liess. Immerhin informierte Hannes gerechterweise sofort seine Kollegen, die auch gleich angerannt kamen, während wir schon die nächste Station ansteuerten, den neugestalteten Südbereich. Das Gelände ist ganz hübsch, allerdings kann man sich des Eindrucks, auf einer Gartenschau zu sein, nicht erwehren. Wie unser Exkursionsleiter denn auch bestätigen musste, eignet sich das Gebiet nicht als Naturschutzgebiet - obwohl es aus Naturschutzmitteln finanziert wurde!
